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Schweiz
Wofür die Abkürzung CH steht, welche Sprachen die Menschen in der Schweiz sprechen, wie viele Ausländerinnen und Ausländer hier leben – dies und noch viel mehr erfahren Sie in den FAQ und in der Audiodatei.
Hören Sie zum Einstieg Kurzinformationen in Ihrer Sprache:
FAQs
Frage |
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In der Schweiz sind Kirche und Staat getrennt. Das Recht auf Glaubens-, Gewissens- und Kultusfreiheit ist in der Bundesverfassung fest verankert. Jeder Mensch hat also das Recht, frei zu entscheiden, ob er gläubig sein möchte und welche Religion er praktizieren will oder nicht. Man darf seinen Glauben oder die Religion auch wechseln, seine Überzeugungen frei äussern und ausleben. Das gilt für Einzelne genauso wie für Glaubensgemeinschaften. Jeder hat das Recht, alleine oder in einer Gruppe Kulthandlungen, religiöse Praktiken oder Rituale zu vollziehen. ch.ch: weitere Informationen zum Thema |
Das Christentum ist die am weitesten verbreitete Religion im Land, vornehmlich vertreten durch die römisch-katholische und die protestantische Kirche. In den einzelnen Kantonen dominiert jeweils eine der beiden Konfessionen. Im Jahr 2000 waren rund 42 Prozent der Bevölkerung katholisch und etwa 35 Prozent protestantisch. Doch es gibt noch weitere Glaubensrichtungen in der Schweiz: 4,3 Prozent der Wohnbevölkerung sind Muslime, 2,2 Prozent orthodoxe und andere Christen sowie etwa ein Prozent Hindus, Buddhisten und Juden. In den letzten Jahren sind jedoch viele Menschen aus den Kirchen ausgetreten. Entsprechend hat die Zahl der Konfessionslosen deutlich zugenommen. Im Jahr 2000 lag der Anteil der Menschen ohne Konfession bereits bei 11 Prozent; heute dürfte dieser vermutlich noch grösser sein (Quelle: Bundesamt für Statistik, Stand 2000). Swissworld: weitere Informationen zur religiösen Landschaft der Schweiz |
Die Mehrsprachigkeit ist eines der Kennzeichen der Schweiz. Es gibt vier offizielle Landes- und Amtssprachen: Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch. Wer in der Schweiz aufgewachsen ist, hat in der Schule zwei dieser Sprachen gelernt. Zumeist wird aber im Alltag nur die eigene Muttersprache benutzt. Die Sprachgruppen haben ein sehr unterschiedliches Gewicht: o 63 Prozent der Wohnbevölkerung sprechen deutsch als Muttersprache, Die nicht-schweizerische Wohnbevölkerung trägt zusätzlich zur Sprachenvielfalt bei: 9 Prozent sprechen eine andere Sprache als eine der vier Schweizer Landessprachen (Quelle: Bundesamt für Statistik, Stand 2000). Die Sprachgrenzen verlaufen zumeist - aber nicht immer - entlang von Kantonsgrenzen. So werden in 18 von 26 Kantonen vorwiegend schweizerdeutsche Dialekte gesprochen. Vier Kantone sind französischsprachig und in drei Kantonen spricht man deutsch und französisch. Im Tessin sowie in südlichen Tälern des Kantons Graubünden ist Italienisch die wichtigste Sprache. Graubünden ist der einzige dreisprachige Kanton: Man spricht deutsch, italienisch und fünf Varianten der rätoromanischen Sprache. Es gibt auch zwei offiziell zweisprachige Städte, nämlich Fribourg-Freiburg und Biel-Bienne. |
Ebenso wie in anderen Ländern gibt es auch in der Schweiz zahlreiche gängige Verhaltensregeln und Umgangsformen. Sie zu kennen, erleichtert das Zusammenleben mit Schweizerinnen und Schweizern erheblich. o Pünktlichkeit: Es wird erwartet, dass man pünktlich zu einem Treffen erscheint. Das gilt für die Berufswelt, Behörden und private Anlässe gleichermassen. Wenn man merkt, dass man sich verspätet, ruft man vorher an und teilt dies mit. Diese Verhaltensweisen können nach Sprachregionen oder sozialen Gruppen erheblich variieren. Wenn Sie in einer Situation unsicher sind, fragen Sie am besten nach. Das entspannt die Situation und Sie kommen mit anderen Leuten ins Gespräch. |
Die Schweizer Wirtschaft zeichnet sich durch einen hohen Entwicklungsstand aus. Sie verdankt ihn dem liberalen Wirtschaftssystem, der politischen Stabilität und der engen Verflechtung mit dem Ausland. Und natürlich sind es die gut ausgebildeten Arbeitskräfte, die mit ihrer hochqualifizierten Arbeit wesentlich zum Erfolg beitragen. Laut der amerikanischen Zeitschrift «Fortune» gehörten 2010 insgesamt 15 Schweizer Unternehmen zu den 500 mächtigsten der Welt. Der grösste Wirtschaftssektor in der Schweiz ist der Dienstleistungssektor mit Banken und Versicherungen, dem Tourismus, dem Gross- und Detailhandel, der öffentlichen Verwaltung und den Sozialversicherungen. Wichtig für die Schweizer Wirtschaft ist zudem der Industriesektor mit der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie, der chemischen und der pharmazeutischen Industrie, der Medizinaltechnik, der Nahrungsmittelindustrie und der Uhrenindustrie. Der kleinste Wirtschaftssektor ist die Landwirtschaft. Im Jahr 2008 zählte man in der Schweiz über 310'000 marktwirtschaftliche Unternehmen. Gut drei Viertel sind im Dienstleistungssektor tätig. Über 99 Prozent aller Unternehmen in der Schweiz sind kleinere und mittlere Unternehmen (KMU); das sind Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitenden. Ungefähr 87 Prozent sind Mikro-Unternehmen, also solche mit weniger als 10 Mitarbeitenden. Zwei Drittel der Beschäftigten arbeiten in KMU, ein Drittel in Grossunternehmen (Quelle: Bundesamt für Statistik, Stand 2008). ch.ch: die verschiedenen Wirtschaftszweige der Schweiz swissworld: die Grundlagen des Schweizer Wirtschaftssystems |
Geografisch wird die Schweiz in drei Gebiete unterteilt: die Alpen, das Mittelland und den Jura. Die Schweiz ist dicht besiedelt, alles liegt nahe beisammen. Je nach Region sind die Unterschiede jedoch gross. In den Alpen leben nur rund 10 Prozent der Gesamtbevölkerung. Zwei Drittel der Bevölkerung leben im Mittelland zwischen Genfersee und Bodensee. Weite Gebiete des Mittellandes wachsen immer mehr zu städtisch besiedelten Agglomerationen zusammen. Die grössten Zentren sind Zürich, Genf, Basel, Bern und Lausanne. Wer quer durch die Schweiz reist, gelangt in kurzer Zeit vom mediterranen Klima im Tessin über die Berglandschaften der Alpen mit Seen und Gletschern ins hügelige grüne Mittelland. Und dabei wechselt man erst noch drei- bis viermal die Sprachregion. Trotz der starken Besiedelung gelten Fauna und Flora (Tier- und Pflanzenwelt) in der Schweiz als artenreich. Geschätzt leben rund 40'000 Tierarten sowie über 25'000 Arten von Pflanzen, Pilzen und Flechten in der Schweiz; ein beachtlicher Teil davon stuft man jedoch als bedroht ein (Quelle: Bundesamt für Umwelt). |
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